genauigkeit von automatikuhren

Warum geht meine Automatikuhr vor bzw. nach? Woher kommt die Abweichung?

Manche Uhren gehen vor, andere nach. Doch warum ist das so? Und wieso sind automatikuhren nicht ganz so präzise wie quarzuhren? In diesem Beitrag erklären wir dir, was es mit dem Vor- und Nachlaufen von Automatikuhren auf sich hat. Außerdem gehen wir auf den Aufbau von mechanischen Uhrwerken ein und geben dir einen Überblick über die Abweichungen in der Ganggenauigkeit.

Was sind Automatikuhren und wie funktionieren sie?

Automatikuhren sind Uhren mit Selbstaufzug, die mit einem mechanischen Uhrwerk laufen. Diese Art von Uhr benötigt keine Batterie, da sie ihre Energie durch die Bewegung deines Arms erhält.

Der Rotor – ein Metallgewicht am Ende des Federhauses der Uhr – zieht die Zugfeder auf, während er sich dreht. Wenn du die Uhr trägst, dreht sich der Rotor und zieht die Aufzugsfeder auf, die das Getriebe der Uhr antreibt.

Der Unterschied zwischen Automatik- und Quarzuhren ist, dass eine Quarzuhr ein elektronisches Uhrwerk verwendet, das von einer Batterie angetrieben wird.

Warum gehen Automatikuhren vor oder nach?

Die häufigste Grund für die Abweichung von Automatikuhren ist der sogenannte „Positionsfehler“. Er beschreibt, wie viel eine Uhr an Zeit gewinnt oder verliert, wenn sie sich in verschiedenen Positionen befindet.

Wenn deine Uhr zum Beispiel im Liegen schnell läuft, aber die Zeit gut hält, wenn sie aufrecht gehalten wird, hat sie einen Positionsfehler. Der Lagefehler kann bis zu 30 Sekunden pro Tag betragen.

Eine weitere Abweichung bei automatischen Uhren ist der „Amplitudenabfall“. Die Amplitude gibt an, wie weit die Unruh pro Minute hin und her schwingt. Wenn du deine Uhr zu oft trägst oder sie in der Tasche aufbewahrst, sinkt die Amplitude und damit auch die Genauigkeit der uhr.

Als Faustregel kannst du davon ausgehen, dass deine Automatikuhr etwa fünf bis zehn Sekunden pro Tag verliert oder gewinnt. Quarzuhren hingegen sind viel genauer und weichen nur um ein paar Sekunden pro Monat ab.

Warum ist das so?

Der Grund dafür ist die unterschiedliche Konstruktion der beiden Uhrentypen. In einer Automatikuhr gibt es viele kleine Teile, die zusammenarbeiten und daher die Genauigkeit der Uhr beeinflussen können.

skelettuhr
Winzige Bauteile von mechanischen Uhrwerken

Das wichtigste Bauteil ist die Unruh, die in einer bestimmten Frequenz hin und her schwingt. Diese Frequenz ist es, die deine Uhr zum Ticken bringt

Das Problem mit der Unruh ist, dass sie nicht perfekt rund ist. Sie ist leicht elliptisch, was bedeutet, dass ihre Schwingungsrate nicht vollkommen konstant ist.

Die Unruh wird auch von der Schwerkraft beeinflusst, die sie leicht nach unten zieht. Das bedeutet, dass die Schwingungsrate nicht in allen Positionen genau gleich ist.

Außerdem gibt es noch andere kleine Teile in einer Automatikuhr, die die Ganggenauigkeit beeinflussen können, z. B. die Spiralfeder, die Lagersteine und die Hemmung.

All diese Faktoren machen es für eine Automatikuhr unmöglich, so genau zu sein wie eine Quarzuhr. Das heißt aber nicht, dass Automatikuhren weniger genau sind als früher.

Ganz im Gegenteil: Dank moderner Produktionsmethoden und Materialien sind die heutigen Automatikuhren viel genauer als ihre Vorgängerinnen und Vorgänger von vor ein paar Jahrzehnten.

Wie man eine Automatikuhr richtig einstellt

Wenn du willst, dass deine Automatikuhr die Zeit richtig hält, musst du sie richtig einstellen. Der Lagefehler kann durch das Einstellen der Uhr korrigiert werden. Wenn deine Uhr im Liegen schnell läuft, aber in aufrechter Haltung die Zeit gut hält, musst du die Uhr so einstellen, dass sie in aufrechter Position ist.

Der Amplitudenabfall kann durch häufigeres Aufziehen der Uhr korrigiert werden. So bleibt die Amplitude hoch und die Genauigkeit der Uhr hoch.

Als Faustregel kannst du davon ausgehen, dass deine Automatikuhr pro Tag etwa fünf bis zehn Sekunden verliert oder gewinnt. Quarzuhren hingegen sind viel genauer und weichen nur um ein paar Sekunden pro Monat ab.

***

Welche Abweichungen sind normal?

Automatikuhren sind nicht so genau wie Quarzuhren, und dafür gibt es mehrere Gründe. Der erste Grund ist, dass Automatikuhren von einem mechanischen Uhrwerk angetrieben werden, das verschiedenen Genauigkeitsabweichungen unterliegt.

Zu diesen Abweichungen gehören Unterschiede in der Spannung der Zugfeder, Schwankungen in der Schmierung der Zahnräder und sogar die Umgebungstemperatur. All diese Faktoren können dazu führen, dass eine Automatikuhr schneller oder langsamer läuft als geplant.

Ein weiterer Grund, warum Automatikuhren nicht so präzise sind wie Quarzuhren, ist, dass sie nicht so streng reguliert werden. Quarzuhren basieren auf einem Siliziumchip, der die Zeit mit äußerster Präzision hält, während Automatikuhren auf einer Reihe von Zahnrädern basieren, die sich in einem gemächlicheren Tempo drehen.

Welche Abweichungen von der Norm werden also als akzeptabel angesehen?

Für die meisten Menschen ist eine Abweichung von +/- 15 Sekunden pro Tag vollkommen akzeptabel. Wenn du jedoch eine höhere Genauigkeit wünschst, solltest du eine Quarzuhr in Betracht ziehen.

Quarzuhren werden nicht von denselben Faktoren beeinflusst, die eine Automatikuhr schneller oder langsamer laufen lassen als vorgesehen, und sie können so eingestellt werden, dass sie die Zeit mit großer Präzision anzeigen.

Wenn deine Uhr extrem genau sein muss, ist eine Quarzuhr wahrscheinlich die beste Wahl für dich. Lies dazu auch hier: Automatik vs. Quarzuhr

Vielen Dank fürs Lesen! Ich hoffe, dieser Artikel war hilfreich, um zu verstehen, warum Automatikuhren nicht so genau sind wie Quarzuhren.